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====== 1. I. Teil ====== | =====1.Teil I ===== |
===== 1.1. Abschnitt 1 ===== | |
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| ==== 1.1. Abschnitt 1 ==== |
===1.1.1. A. Erdgeschichtliches 13 === | ===1.1.1. A. Erdgeschichtliches 13 === |
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===1.2.1. Das Land Sachsen 31=== | ===1.2.1. Das Land Sachsen 31=== |
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Reich an inneren Zusammenhängen des politischen Geschehens und enger Kulturpflege bis zur Gegenwart in einer langen Folge von Menschenaltern ist der Raum in Deutschlands Mitte, der den Namen Sachsen trägt. Schon in vorgeschichtlicher Zeit wiesen diese Landpflegen weithin offensichtliches Siedlungsgelände zwischen Urwald und mooriger Aue aus. Seit geschichtliche Nachrichten vorhanden sind, tritt der Raum an der Saale und Mittelelbe in Grenzkämpfen zwischen Germanen und später zugewanderten Sorben aus. Abwehr und Gegenstoß der ersteren gelangen. 929 wurde von dem König und Gründer des Deutschen Reiches die Burg Meißen aus hohem Felsen über der Elbe errichtet. Ostsachsen wurde in jener seit das stärkste Kraftfeld des ganzen deutschen Reiches. Ein Gürtel von Matten wurde zum Schutze des Reiches im Osten rings um Sachsen und Thüringen geschaffen Die Macht an der Elbe stand in allen Sorben-kämpfen fest. Bautzens Land und die Niederlausitz wurden dem Reiche dauernd als Marken angegliedert und es war damit 1031 eine feste staatliche Ordnung aufgerichtet. Die Mark Meißen kam an Konrad von Wettin und wurde mit der sächsischen Ostmark zu einer ansehnlichen Macht zusammengefasst. Als eine lange friedliche Zeit einkehrte, gelang die Förderung eines großen Werkes der Kultur, der Ausbreitung ostdeutscher Siedlung. Es war eine große deutsche Volksbewegung, die deutsches Blut, deutschen Brauch und deutsche Gesinnung den wiedergewonnen Landen des Ostens zuführte. In dem Raum zwischen den Harz und der nördlichen Umwallung Böhmens zeigte sich dabei eine wirksame Gemeinschaft des Vorganges. Im Norden breitete sich niederdeutsch sprechende Bevölkerung altsächsischer Abstammung aus. Vor allem aber stellte sich hier ein starker Zugang von den Niederlanden (Flamen), auch vom Niederrhein her, ein, der auf Siedlungsbahnen nördlich und südlich des Harzes vordrängte. Auch weiter südlich gelangten sie bis in die nördlichen Vorlande des Erzgebirges. In Thüringen wohnhafte Bevölkerung schob sich weiter nach Osten zu vor. Kräftig war auch der Zustrom aus den Frankenlanden am Main, denen sich Siedler bayrischen Stammes (aus der Oberpfalz) zugesellten. Auch vom Mittelrhein, selbst aus Oberdeutschland kamen Landsuchende herbei. Fränkische Siedler breiteten sich zumal im Vogtland und in der Erzgebirgslandschaft aber auch weiter nordwärts aus. In härtester Arbeit wurde der Wald gerodet, das bruchige Land trocken gelegt. Freundliche Dörfer mit wohnlichen Häusern und Gehöften, von hellen Fruchtgefilden umgeben, erstanden. Im Flachland baute man sie meist Straßen- und angerartig. Im Gebirge in den langen Talmulden legten die rodenden Siedler ihre langhingestreckten Dörfer an, in denen sieh breite Streifen der Waldhusen mit Wohnstätten und Nutzland aneinanderreihten. Günstig war das Recht am Boden, die persönliche Freiheit blieb gewahrt, aber eine Rente, meist erblich fest, musste für die Überlassung von Grund und Boden übernommen werden. (Rentengut, Erbhof ) Dazwischen erhoben sich an beherrschend gelegenen Mittelpunkten die mauerumgürteten Städte. Die starke deutsche Reichsgewalt war inzwischen zusammengebrochen. Ein Schein von Ansehen verblieb, es bemächtigten sich aber die im Entstehen begriffenen Landesstaaten und kleineren Herrschaften der wichtigsten Rechte und Aufgaben der Landesverwaltung. Auf dem Boden einstiger Markengündung wahrten die nun entstandenen Landesstaaten ein größeres Maß der Gebietsausdehnung und politischen Kraft. Nach dem Sturz des großen Sachsenherzogs Heinrich des Löwen (1180) gelangte das Herzogtum Sachsen an das Haus Anhalt (Askanien), aber nur im geringen Umfange längs des ostwestlichen Laufes der Elbe, vom Flämming und der Schwarzen Elster (Liebenwerder) gegen die untere Mulde, und fand hier seinen Hauptort in Wittenberg. Aus anderem Besitz des Hauses Anhalt gingen die Fürstentümer Anhalt-Aschersleben (bis 1315i) Bernburg, Zerbst, später Köthen und Dessau hervor. Wenn auch im Innern mancher Wechsel durch fürstliche Erbteilungen eintrat, so erhielt sich der Gesamtbestand dieser anhaltinischen Linie in einem breiten, quer gelagerten Gebietsstreifen vom Ostharz bis über die Elbe jenseits der Meldemündung durch die Jahrhunderte bis in die jüngste Vergangenheit recht gleichmäßig. Die stärkste Staatenbildung im Osten war die Mark Meißen mit ihren Beilanden. besonders dem Osterland um Leipzig sowie dein zeitweilig reichsunmittelbaren Pleißener Lande mit den Städten Altenburg und Chemnitz sowie Zwickau. Im Jahre 1432 wurde die Mark Meißen mit dem Herzogtum Sachsen vereinigt. Dadurch entstand ein starkes Bollwerk in jener für das Ostdeutschtum gefahrvollen Zeit. Trotz der inneren Aufsplitterung der deutschen Lande wurde der Gesamtraum der sächsischen Tieflandsbucht, der damals schon in Deutschlands Mitte lag, zusammengehalten als ein viel begangenes Durchgangsgebiet zwischen deutschen Westen und Osten, Süden und Norden. Die wirtschaftliche Entwicklung bildete ein Ganzes über alles sonst Trennende hinweg. Der in ländlichen Zuständen verharrende Norden war auf die gewerblich geförderten südlicheren Striche angewiesen und umgekehrt. Ebenso ergänzten sich der Silber-, Zinn- und Eisenbergbau des Erzgebirges mit dem Mansfelder Kupferbergbau. Durch die Leipziger Messen entstand ein Mittelpunkt regsten Verkehrs, dessen Wirkungen nach allen Seiten ausstrahlten. Die Meßprivilegien wurden 1496 verliehen. Im Zeitalter der Reformation wurden die Lande um Wittenberg, von Magdeburg bis Halle und Merseburg bis Dresden und die Oberlausitz ein Kraftbild stärkster geschichtlicher Wirkung. Hier lag das Ursprungsland der lutherischen Bewegung. Auch war es ein Bereich starker Machtentfaltung in politischer Hinsicht, vor allem nachdem der neue Kulturstaat Sachsen in der großen Krise des Schmalkaldischen Krieges entstanden und durch den Anfall böhmischer Lehen, durch Erwerb im Vogtland abgerundet worden war. Mitteldeutschland nahm an wirtschaftlicher Kraft und Eigenbedeutung zu, seit die Handelsvormacht oberdeutscher Städte im Niedergang war. Durch die Förderung des Büchervertriebs und durch die Beamten in Stadt und Land breitete sich die in Kursachsen übliche Sprache aus und verdrängte die niederdeutsche Volksmundart, da sie für feiner galt. Sie wurde als obersächsisch bezeichnet Die Lande von der unteren Saale bis in das Meißnische wurden als Obersachsen, zum Unterschied von Niedersachsen bekannt, seitdem ein obersächsischer Reichskreis eingeteilt worden war. Dresden wurde eine Pflegstätte der Kunst. Die Wirren des dreißigjährigen Krieges suchten auch die Lande zwischen Harz und Oberlausitz aus das Schlimmste heim. Lange Jahre wüster Verheerung der Lande folgten, die Fluren verödeten, Handel und Verkehr lagen danieder. 1648 kehrte der Friede heim. Als Folgen des Krieges waren die Markgraftümer Ober-und Niederlausitz an das Kurhaus Sachsen abgetreten. Es entwickelte sich nach und nach der große norddeutsche Staat. In eifrigen Bemühungen wurden die vergangenen Schäden der Kriegsjahre überwunden, es trat ein neuer Aufschwung der Kultur ein. Sachsen wurde ein industriell gehobenes Land, da es dicht bevölkert wurde. Bau von Verkehrsstraßen, Vervollkommnung der Posteinrichtungen, Aufschwung des Leipziger Buchhandels, Baukunst und Bildnerei des Barocks, Pflege von Konzert und Oper sind Marksteine der damaligen Zeit in Sachsen. Von dem politischen Gegensatz der ostdeutschen Großmächte Preußen und Oestreich Mitte des 18. Jahrhunderts wurde auch der mitteldeutsche Raum betroffen. Vor allem als in der Mitte liegender Kriegsschauplatz. Nach Wiedereinkehr des Friedens 1763 war wiederum Aufbauarbeit zu leisten. Die Volkswirtschaft wurde gefördert, ein sittlich hochstehendes Beamtentum eingesetzt, das Recht und das Bildungswesen gefördert. Dass alte deutsche Reich war inzwischen zusammengebrochen, der Ruf zum Freiheitskampf erscholl. Wieder wurde das Land der deutschen Mitte Kriegsschauplatz. Der Friede zu Wien 1815 fühlte eine völlig neue Raumgliederung Mitteldeutschlands herbei. Die anhaltischen Lande blieben unversehrt, sie empfingen 1806/07 die Bezeichnung Herzogtum und wurden 1863 miteinander vereinigt. Sachsen wurde auf das seitdem behauptete Gebiet beschränkt. Diese politischen Vorgänge gewannen verstärkte Bedeutung. sie schlossen jetzt staatsrechtlich völlig selbständige Gebiete gegeneinander ab und wurden durch die Ausrichtung von Zollschranken an den Staatsgrenzen auch für die Wirtschaft empfindlich. Während des 19. Jahrhunderts trat eine beträchtliche Veränderung der staatlichen Raumverteilung nicht ein. Die innere politische Entwicklung führte allmählich eine Abschwächung in der Auswirkung der durcheinanderlaufenden Grenzstörungen herbei. Das Gebiet des Zollvereins, der Bau von Kunststraßen die Entstehung der großen durchführenden Eisenbahnlinien waren hierfür wichtig. Die stürmische deutsche Volksbewegung um die Mitte des Jahrhunderts strebte einer kommenden nationalen Einheit zu. In der Reichsgründung unter Bismarcks Führung gelang der Zusammenschluss aller kleineren Raumgebilde Mitteldeutschlands unter einheitlicher oberster Staatsführung mit gleicher Wehrverfassung und Außenpolitik, es wuchs die Einheit des Rechtes, des gewaltig anschwellenden wirtschaftlichen Verkehrs. Gesamtdeutsche Kultur wurde gefördert durch Leistungen in Kunst und Wissenschaft, Schrifttum und allgemeine Bildung. Der obersächsische Mensch hat nach feinem Wesen hierzu wertvoll beigetragen. Mitteldeutschland schritt fort in der Erfüllung seiner Ausgabe des Ausgleichs, der Überwindung innerdeutscher Verschiedenheiten und Gegensätze. Es war das unentbehrliche Bindeglied zwischen Ober- und Niederdeutschland, deutschem Westen und Osten. Die ganze Entwicklung der jüngsten Vergangenheit, die zunehmende Zerrissenheit im Volke, die vaterländische Begeisterung nach Ausbruch des Weltkrieges 1914/18, das Heldentum an der Front und die Arbeitskühen in der Heimat, danach aber die Folgen des schmählichen Zusammenbruchs bei dem Kriegsausgang hat die Bevölkerung unseres Raumes in stolzen und leidvollen Tagen erlebt, in Hingabe an die besonderen Aufgaben, wie sie durch die Lage eines Landes der deutschen Mitte bestimmt sind. Auch der neuen Zeit, die mit dem Durchbruch der nationalsozialistischen Bewegung heraufgeführt worden ist, werden in den Gauen zwischen Harz-, obere Saale und Böhmens Grenzzug große schicksalsvolle Ausgaben entgegen harren. | Reich an inneren Zusammenhängen des politischen Geschehens und enger Kulturpflege bis zur Gegenwart in einer langen Folge von Menschenaltern ist der Raum in Deutschlands Mitte, der den Namen Sachsen trägt. Schon in vorgeschichtlicher Zeit wiesen diese Landpflegen weithin offensichtliches Siedlungsgelände zwischen Urwald und mooriger Aue aus. Seit geschichtliche Nachrichten vorhanden sind, tritt der Raum an der Saale und Mittelelbe in Grenzkämpfen zwischen Germanen und später zugewanderten Sorben aus. Abwehr und Gegenstoß der ersteren gelangen. 929 wurde von dem König und Gründer des Deutschen Reiches die Burg Meißen auf hohem Felsen über der Elbe errichtet. Ostsachsen wurde in jener seit das stärkste Kraftfeld des ganzen deutschen Reiches. Ein Gürtel von Matten wurde zum Schutze des Reiches im Osten rings um Sachsen und Thüringen geschaffen. Die Macht an der Elbe stand in allen Sorben-kämpfen fest. Bautzens Land und die Niederlausitz wurden dem Reiche dauernd als Marken angegliedert und es war damit 1031 eine feste staatliche Ordnung aufgerichtet. Die Mark Meißen kam an Konrad von Wettin und wurde mit der sächsischen Ostmark zu einer ansehnlichen Macht zusammengefasst. Als eine lange friedliche Zeit einkehrte, gelang die Förderung eines großen Werkes der Kultur, der Ausbreitung ostdeutscher Siedlung. Es war eine große deutsche Volksbewegung, die deutsches Blut, deutschen Brauch und deutsche Gesinnung den wiedergewonnen Landen des Ostens zuführte. In dem Raum zwischen dem Harz und der nördlichen Umwallung Böhmens zeigte sich dabei eine wirksame Gemeinschaft des Vorganges. Im Norden breitete sich niederdeutsch sprechende Bevölkerung altsächsischer Abstammung aus. Vor allem aber stellte sich hier ein starker Zugang von den Niederlanden (Flamen), auch vom Niederrhein her, ein, der auf Siedlungsbahnen nördlich und südlich des Harzes vordrängte. Auch weiter südlich gelangten sie bis in die nördlichen Vorlande des Erzgebirges. In Thüringen wohnhafte Bevölkerung schob sich weiter nach Osten zu vor. Kräftig war auch der Zustrom aus den Frankenlanden am Main, denen sich Siedler bayrischen Stammes (aus der Oberpfalz) zugesellten. Auch vom Mittelrhein, selbst aus Oberdeutschland kamen Landsuchende herbei. Fränkische Siedler breiteten sich zumal im Vogtland und in der Erzgebirgslandschaft aber auch weiter nordwärts aus. In härtester Arbeit wurde der Wald gerodet, das bruchige Land trocken gelegt. Freundliche Dörfer mit wohnlichen Häusern und Gehöften, von hellen Fruchtgefilden umgeben, erstanden. Im Flachland baute man sie meist Straßen- und angerartig. Im Gebirge in den langen Talmulden legten die rodenden Siedler ihre langhingestreckten Dörfer an, in denen sie breite Streifen der Waldhusen mit Wohnstätten und Nutzland aneinanderreihten. Günstig war das Recht am Boden, die persönliche Freiheit blieb gewahrt, aber eine Rente, meist erblich fest, musste für die Überlassung von Grund und Boden übernommen werden. (Rentengut, Erbhof ) Dazwischen erhoben sich an beherrschend gelegenen Mittelpunkten die mauerumgürteten Städte. Die starke deutsche Reichsgewalt war inzwischen zusammengebrochen. Ein Schein von Ansehen verblieb, es bemächtigten sich aber die im Entstehen begriffenen Landesstaaten und kleineren Herrschaften der wichtigsten Rechte und Aufgaben der Landesverwaltung. Auf dem Boden einstiger Markengündung wahrten die nun entstandenen Landesstaaten ein größeres Maß der Gebietsausdehnung und politischen Kraft. Nach dem Sturz des großen Sachsenherzogs Heinrich des Löwen (1180) gelangte das Herzogtum Sachsen an das Haus Anhalt (Askanien), aber nur im geringen Umfange längs des ostwestlichen Laufes der Elbe, vom Flämming und der Schwarzen Elster (Liebenwerder) gegen die untere Mulde, und fand hier seinen Hauptort in Wittenberg. Aus anderem Besitz des Hauses Anhalt gingen die Fürstentümer Anhalt-Aschersleben (bis 1315) Bernburg, Zerbst, später Köthen und Dessau hervor. Wenn auch im Innern mancher Wechsel durch fürstliche Erbteilungen eintrat, so erhielt sich der Gesamtbestand dieser anhaltinischen Linie in einem breiten, quer gelagerten Gebietsstreifen vom Ostharz bis über die Elbe jenseits der Meldemündung durch die Jahrhunderte bis in die jüngste Vergangenheit recht gleichmäßig. Die stärkste Staatenbildung im Osten war die Mark Meißen mit ihren Beilanden. besonders dem Osterland um Leipzig sowie dem zeitweilig reichsunmittelbaren Pleißener Lande mit den Städten Altenburg und Chemnitz sowie Zwickau. Im Jahre 1432 wurde die Mark Meißen mit dem Herzogtum Sachsen vereinigt. Dadurch entstand ein starkes Bollwerk in jener für das Ostdeutschtum gefahrvollen Zeit. Trotz der inneren Aufsplitterung der deutschen Lande wurde der Gesamtraum der sächsischen Tieflandsbucht, der damals schon in Deutschlands Mitte lag, zusammengehalten als ein viel begangenes Durchgangsgebiet zwischen deutschen Westen und Osten, Süden und Norden. Die wirtschaftliche Entwicklung bildete ein Ganzes über alles sonst Trennende hinweg. Der in ländlichen Zuständen verharrende Norden war auf die gewerblich geförderten südlicheren Striche angewiesen und umgekehrt. Ebenso ergänzten sich der Silber-, Zinn- und Eisenbergbau des Erzgebirges mit dem Mansfelder Kupferbergbau. Durch die Leipziger Messen entstand ein Mittelpunkt regsten Verkehrs, dessen Wirkungen nach allen Seiten ausstrahlten. Die Meßprivilegien wurden 1496 verliehen. Im Zeitalter der Reformation wurden die Lande um Wittenberg, von Magdeburg bis Halle und Merseburg bis Dresden und die Oberlausitz ein Kraftbild stärkster geschichtlicher Wirkung. Hier lag das Ursprungsland der lutherischen Bewegung. Auch war es ein Bereich starker Machtentfaltung in politischer Hinsicht, vor allem nachdem der neue Kulturstaat Sachsen in der großen Krise des Schmalkaldischen Krieges entstanden und durch den Anfall böhmischer Lehen, durch Erwerb im Vogtland abgerundet worden war. Mitteldeutschland nahm an wirtschaftlicher Kraft und Eigenbedeutung zu, seit die Handelsvormacht oberdeutscher Städte im Niedergang war. Durch die Förderung des Büchervertriebs und durch die Beamten in Stadt und Land breitete sich die in Kursachsen übliche Sprache aus und verdrängte die niederdeutsche Volksmundart, da sie für feiner galt. Sie wurde als obersächsisch bezeichnet Die Lande von der unteren Saale bis in das Meißnische wurden als Obersachsen, zum Unterschied von Niedersachsen bekannt, seitdem ein obersächsischer Reichskreis eingeteilt worden war. Dresden wurde eine Pflegstätte der Kunst. Die Wirren des dreißigjährigen Krieges suchten auch die Lande zwischen Harz und Oberlausitz auf das Schlimmste heim. Lange Jahre wüster Verheerung der Lande folgten, die Fluren verödeten, Handel und Verkehr lagen danieder. 1648 kehrte der Friede heim. Als Folgen des Krieges waren die Markgraftümer Ober-und Niederlausitz an das Kurhaus Sachsen abgetreten. Es entwickelte sich nach und nach der große norddeutsche Staat. In eifrigen Bemühungen wurden die vergangenen Schäden der Kriegsjahre überwunden, es trat ein neuer Aufschwung der Kultur ein. Sachsen wurde ein industriell gehobenes Land, da es dicht bevölkert wurde. Bau von Verkehrsstraßen, Vervollkommnung der Posteinrichtungen, Aufschwung des Leipziger Buchhandels, Baukunst und Bildnerei des Barocks, Pflege von Konzert und Oper sind Marksteine der damaligen Zeit in Sachsen. Von dem politischen Gegensatz der ostdeutschen Großmächte Preußen und Oestreich Mitte des 18. Jahrhunderts wurde auch der mitteldeutsche Raum betroffen. Vor allem als in der Mitte liegender Kriegsschauplatz. Nach Wiedereinkehr des Friedens 1763 war wiederum Aufbauarbeit zu leisten. Die Volkswirtschaft wurde gefördert, ein sittlich hochstehendes Beamtentum eingesetzt, das Recht und das Bildungswesen gefördert. Dass alte deutsche Reich war inzwischen zusammengebrochen, der Ruf zum Freiheitskampf erscholl. Wieder wurde das Land der deutschen Mitte Kriegsschauplatz. Der Friede zu Wien 1815 fühlte eine völlig neue Raumgliederung Mitteldeutschlands herbei. Die anhaltischen Lande blieben unversehrt, sie empfingen 1806/07 die Bezeichnung Herzogtum und wurden 1863 miteinander vereinigt. Sachsen wurde auf das seitdem behauptete Gebiet beschränkt. Diese politischen Vorgänge gewannen verstärkte Bedeutung. sie schlossen jetzt staatsrechtlich völlig selbständige Gebiete gegeneinander ab und wurden durch die Ausrichtung von Zollschranken an den Staatsgrenzen auch für die Wirtschaft empfindlich. Während des 19. Jahrhunderts trat eine beträchtliche Veränderung der staatlichen Raumverteilung nicht ein. Die innere politische Entwicklung führte allmählich eine Abschwächung in der Auswirkung der durcheinanderlaufenden Grenzstörungen herbei. Das Gebiet des Zollvereins, der Bau von Kunststraßen die Entstehung der großen durchführenden Eisenbahnlinien waren hierfür wichtig. Die stürmische deutsche Volksbewegung um die Mitte des Jahrhunderts strebte einer kommenden nationalen Einheit zu. In der Reichsgründung unter Bismarcks Führung gelang der Zusammenschluss aller kleineren Raumgebilde Mitteldeutschlands unter einheitlicher oberster Staatsführung mit gleicher Wehrverfassung und Außenpolitik, es wuchs die Einheit des Rechtes, des gewaltig anschwellenden wirtschaftlichen Verkehrs. Gesamtdeutsche Kultur wurde gefördert durch Leistungen in Kunst und Wissenschaft, Schrifttum und allgemeine Bildung. Der obersächsische Mensch hat nach seinem Wesen hierzu wertvoll beigetragen. Mitteldeutschland schritt fort in der Erfüllung seiner Ausgabe des Ausgleichs, der Überwindung innerdeutscher Verschiedenheiten und Gegensätze. Es war das unentbehrliche Bindeglied zwischen Ober- und Niederdeutschland, deutschem Westen und Osten. Die ganze Entwicklung der jüngsten Vergangenheit, die zunehmende Zerrissenheit im Volke, die vaterländische Begeisterung nach Ausbruch des Weltkrieges 1914/18, das Heldentum an der Front und die Arbeitsmühen in der Heimat, danach aber die Folgen des schmählichen Zusammenbruchs bei dem Kriegsausgang hat die Bevölkerung unseres Raumes in stolzen und leidvollen Tagen erlebt, in Hingabe an die besonderen Aufgaben, wie sie durch die Lage eines Landes der deutschen Mitte bestimmt sind. Auch der neuen Zeit, die mit dem Durchbruch der nationalsozialistischen Bewegung heraufgeführt worden ist, werden in den Gauen zwischen Harz-, obere Saale und Böhmens Grenzzug große schicksalsvolle Ausgaben entgegen harren. |
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=== 1.2.2. Die Besiedlung unserer Heimat 34 === | === 1.2.2. Die Besiedlung unserer Heimat 34 === |
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Zwischen 1130 und 1180 erfolgte Besiedelung des bis dahin unbesiedelten Erzgebirges. Damals regierte in Deutschland Kaiser Barbarossa. Er gewannen in kluger Politik nach 1156 den das Gebiet zwischen Saalfeld und Weida-, einige Burggrafengebiete und Klöster und machte unter anderem Chemnitz zur Reichsstadt. Damit verfügte er über ein Land von Saalfeld bis über Oederan und bezeichnete es als Pleißner Land. Planmäßig ließ er nun durch treue Vasallen das Urwaldgebiet kolonisieren. Von der Saale kamen unter anderen die Schellenberger (auf der heutigen Augustusburg). Diese Herren liefen nun Bauern aus dem dicht besiedelten alten Reichsgebiet und gaben ihnen Land, um Dörfler zu gründen. | Zwischen 1130 und 1180 erfolgte Besiedelung des bis dahin unbesiedelten Erzgebirges. Damals regierte in Deutschland Kaiser Barbarossa. Er gewannen in kluger Politik nach 1156 den das Gebiet zwischen Saalfeld und Weida, einige Burggrafengebiete und Klöster und machte unter anderem Chemnitz zur Reichsstadt. Damit verfügte er über ein Land von Saalfeld bis über Oederan und bezeichnete es als Pleißner Land. Planmäßig ließ er nun durch treue Vasallen das Urwaldgebiet kolonisieren. Von der Saale kamen unter anderen die Schellenberger (auf der heutigen Augustusburg). Diese Herren ließen nun Bauern aus dem dicht besiedelten alten Reichsgebiet und gaben ihnen Land, um Dörfler zu gründen. |
Nach Mitte(Chemnitzer Tageblatt 307/1907) ist die hiesige Umgegend von Orlagau aus besiedelt worden. DER Orlagau wurde 1056 von dem Erzbischof Arno vorn Köln erworben. Dieser versuchte dieses Gebiet-den Orlagau-durch aussetzten vollen Mönchen und Dienstmännern ein zu deutschen und christlich zu machen. Als nun der Kaiser Barbarossa 1156 den Orlagau erwarb, nahm er nun offenbar auch aus diesem Gebiete niederer Adelsgeschlechter und Bauer um und setzte diese als Sieger im Erzgebirge an. In | Nach Mitte(Chemnitzer Tageblatt 307/1907) ist die hiesige Umgegend von Orlagau aus besiedelt worden. DER Orlagau wurde 1056 von dem Erzbischof Arno vorn Köln erworben. Dieser versuchte dieses Gebiet-den Orlagau-durch aussetzten vollen Mönchen und Dienstmännern ein zu deutschen und christlich zu machen. Als nun der Kaiser Barbarossa 1156 den Orlagau erwarb, nahm er nun offenbar auch aus diesem Gebiete niedere Adelsgeschlechter und Bauern um und setzte diese als Sieger im Erzgebirge an. |
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=== 1.2.3. Die Kolonialherrschaft Schellenberg 34 === | === 1.2.3. Die Kolonialherrschaft Schellenberg 34 === |
Erbauer der Schellenburg waren die Herren von Schellenberg, die bald nach 1156 auf Veranlassung des Kaisers Barbarossa aus dem Orlagau, von der Saale kamen, um das O. Waldgebiet zu kolonialisieren (MÜLLE) | Erbauer der Schellenburg waren die Herren von Schellenberg, die bald nach 1156 auf Veranlassung des Kaisers Barbarossa aus dem Orlagau, von der Saale kamen, um das O. Waldgebiet zu kolonialisieren (MÜLLE) |
den Namen der Burg trugen auch das Dorf Schellenberg(1495 in der Meißner Bistummatrikel "Altschellenberg" genannt und die demnach später entstandene Stadt Schellenberg (jetzt Augustusburg). | den Namen der Burg trugen auch das Dorf Schellenberg(1495 in der Meißner Bistummatrikel "Altschellenberg" genannt und die demnach später entstandene Stadt Schellenberg (jetzt Augustusburg). |
Die Besitzer, die Herren von Schellenberg, werden hier 1206 erstmalig urkundlich erwähnt. In Urkunden Dietrichs des erlauchten werden 1206 Wolfram und sein Bruder Peter von Schellenberg genannt. 1254 verkehrt ein Heinrich von Schellenberg am Hofe Heinrich des erlauchten. 1286 bedenkt eine Urkunde einer Belagerung des Schlosse S Schellenberg, auch 1292 ist in einer Urkunde des Burggrafens von Altenburg" von der Burg Schellenberg" die Rede," wie die selber von Markgraf Friedrich den Freidigen eingeschlossen ward". Es begegnen uns hier nach um diese Zeit demnach unruhige und fehdelustige Herren der Burg, eine Tatsache, die ihre Begründung in der herrschenden Verwirrung im Pleißnerland ihrer Ursache findet. Sie ist aber auch darin zu suchen, dass die Herren von Schellenberg als reich Reichs Ministeriale dem Kaiser die Treue hielten und gegen die Länderaufteilung kämpften. 1804 ward Heinrich von Schellenberg Hauptmann und Land Richter im Pleißner Lande, von seiner Meiestät dem durchlauchtigstem König der Römer, Albrecht I., dazu bestallt. 1807 stießen die Wettiner gegen das Reichsheer und bestanden bei Luka siegreich den Kampf. Darauf nahmen die Wettiner das Pleißner Land wieder in Besitz, ohne vom Reich aus Widerstand zu finden. | Die Besitzer, die Herren von Schellenberg, werden hier 1206 erstmalig urkundlich erwähnt. In Urkunden Dietrichs des erlauchten werden 1206 Wolfram und sein Bruder Peter von Schellenberg genannt. 1254 verkehrt ein Heinrich von Schellenberg am Hofe Heinrich des erlauchten. 1286 bedenkt eine Urkunde einer Belagerung des Schlosses Schellenberg, auch 1292 ist in einer Urkunde des Burggrafens von Altenburg" von der Burg Schellenberg" die Rede," wie die selber von Markgraf Friedrich den Freidigen eingeschlossen ward". Es begegnen uns hier noch um diese Zeit demnach unruhige und fehdelustige Herren der Burg, eine Tatsache, die ihre Begründung in der herrschenden Verwirrung im Pleißnerland ihrer Ursache findet. Sie ist aber auch darin zu suchen, dass die Herren von Schellenberg als reich Reichs Ministeriale dem Kaiser die Treue hielten und gegen die Länderaufteilung kämpften. 1804 ward Heinrich von Schellenberg Hauptmann und Land Richter im Pleißner Lande, von seiner Meiestät dem durchlauchtigstem König der Römer, Albrecht I., dazu bestallt. 1807 stießen die Wettiner gegen das Reichsheer und bestanden bei Luka siegreich den Kampf. Darauf nahmen die Wettiner das Pleißner Land wieder in Besitz, ohne vom Reich aus Widerstand zu finden. |
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Der Verzweiflungskampf gegen die Wettiner und den Bischof ging jedoch weiter, bis 1319 der Bischof Klage gegen die Schellenberger "Brandstifter und Raubritter" erhob. Wegen seiner Raubfehden gegen das Kloster Altzella wurde er auf dem Landgericht zu Altenburggeächtet und vom Abt des Petersklosters in Erfurt aus der Kirche ausgestoßen. Trotzdem hielt der Schellenberger seinen Feinden stand, weil ihn der mächtige Waldenburger unterstützte, annehmbar auch in der Hoffnung, baldige Unterstützung durch den Kaiser zu erhalten. Diese Hoffnung schwand, als er auch vom Kaiser in die Reichsacht getan wurde, woran das Verlöbnis Friedrich des Ernsthaften mit der Kaisertochter Schuld war. 1318 wurde die Schellenburg belagert und genommen und ihr Besitzer vertrieben, von Kaiser und Bundesgenossen verlassen, geächtet und von der Kirche ausgestoßen. Damit endete ein stolzer und Kühner Vertreter der Reichsidee. | Der Verzweiflungskampf gegen die Wettiner und den Bischof ging jedoch weiter, bis 1319 der Bischof Klage gegen die Schellenberger "Brandstifter und Raubritter" erhob. Wegen seiner Raubfehden gegen das Kloster Altzella wurde er auf dem Landgericht zu Altenburg geächtet und vom Abt des Petersklosters in Erfurt aus der Kirche ausgestoßen. Trotzdem hielt der Schellenberger seinen Feinden stand, weil ihn der mächtige Waldenburger unterstützte, annehmbar auch in der Hoffnung, baldige Unterstützung durch den Kaiser zu erhalten. Diese Hoffnung schwand, als er auch vom Kaiser in die Reichsacht getan wurde, woran das Verlöbnis Friedrich des Ernsthaften mit der Kaisertochter Schuld war. 1318 wurde die Schellenburg belagert und genommen und ihr Besitzer vertrieben, von Kaiser und Bundesgenossen verlassen, geächtet und von der Kirche ausgestoßen. Damit endete ein stolzer und Kühner Vertreter der Reichsidee. |
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1324 ging die Burg in den Besitz der Wettiner über, zu der Zeit, in der Karl Ludwig der Bayer den Vasallen und Leuten des Schlosses befohlen hatte, seinen Eidam, dem Markgrafen Friedrich dem Ernsthaften zu huldigen. 1332 verlieh der letzteredas Schloß dem Ritter Heinrich Honsberg, welcher es 1335 dem VoigtHeinrich den IV. dem Älteren von Gera für seine Kriegsdienste gegen Erfurt verpfändete ("Schellenberg das hus mit Oderin und Eppendorf u.a.m."). Bei der sogenannten Orterung von Chemnitz 1382 fiel dem jüngsten Sohn Friedrich der Ernsthaften, dem Markgrafen Wilhelm I., der Schellenberg zu. Nach seinem Tode 1407 bekam ihn nach dem Teilungsvertrage von Naunburg1410 Friedrich der Streitbare und 1485 erhielten ihn die Albertiner. Herhog Georg der Bärtige benutzte die in gesunder Lage liegende Burg als Zufluchtsstätte vor der Pest und bewohnte sie 1504-1506. Unter seiner Regierung brannte 1528 ein Teil der alten Feste nieder, 1547 sank die Burg durch Blitzschlag völlig in Asche. | 1324 ging die Burg in den Besitz der Wettiner über, zu der Zeit, in der Karl Ludwig der Bayer den Vasallen und Leuten des Schlosses befohlen hatte, seinen Eidam, dem Markgrafen Friedrich dem Ernsthaften zu huldigen. 1332 verlieh der letztere das Schloß dem Ritter Heinrich Honsberg, welcher es 1335 dem Voigt Heinrich den IV. dem Älteren von Gera für seine Kriegsdienste gegen Erfurt verpfändete ("Schellenberg das hus mit Oderin und Eppendorf u.a.m."). Bei der sogenannten Orterung von Chemnitz 1382 fiel dem jüngsten Sohn Friedrich der Ernsthaften, dem Markgrafen Wilhelm I., der Schellenberg zu. Nach seinem Tode 1407 bekam ihn nach dem Teilungsvertrage von Naunburg 1410 Friedrich der Streitbare und 1485 erhielten ihn die Albertiner. Herhog Georg der Bärtige benutzte die in gesunder Lage liegende Burg als Zufluchtsstätte vor der Pest und bewohnte sie 1504-1506. Unter seiner Regierung brannte 1528 ein Teil der alten Feste nieder, 1547 sank die Burg durch Blitzschlag völlig in Asche. |
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Burg Schellenberg war seit dem Jahre 1324 der Sitz und Mittelpunkt eines markgräflich meißnischen Amtes, das sich im Laufe der Zeit vergrößerte. Ursprünglich gehörte zu ihm: Städtlein und Dorf Schellenberg, Hetzdorf, Grünberg, Plaue,Flöha, Braunsdorf,(bei Lichtenwalde), Altenhain, Gückelsberg, Falkenau, Hetzdorf, Thiemendorf, Breitenau, Oederan, Börnichen, Schönerstadt,, Hartha, Wingendorf, Frankenstein, Memmendorf , Görbersdorf, Gahlenz, Eppendorf, Großwaltersdorf, Borstendorf, Grünhainichen, Börnichen bei Grünhainichen, Waldkirchen, Hennerdorf, Marbach und Leubsdorf. 1376 kaufte Markgraf Wilhelm I. dem Bergkloster Chemnitz die Dörfer Kirchbach, Kleinhartmannsdorf, Gränitz, und Kunnersdorf bei Erdmannsdorf ab und gliederte sie in das Amt ein. Im 15. Jahrhundert kamen noch Erdmannsdorf, Bernsdorf, Witschdorf, Gornau, Schlößchen Porschendorf, Zschopau, die Südhälfte von Gelenau, und Krumhermersdorf,seit1411 zeitweilig auch die fünfehalb Dörfer am Pölberg (Geyersdorf, Kleinrückerswalde Frohnau, Dörfel und Tannenberg rechts der Zschopau) hinzu. Auch das spätere Amt Augustusburg hat das Gebiet noch erweitert. | Burg Schellenberg war seit dem Jahre 1324 der Sitz und Mittelpunkt eines markgräflich meißnischen Amtes, das sich im Laufe der Zeit vergrößerte. Ursprünglich gehörte zu ihm: Städtlein und Dorf Schellenberg, Hetzdorf, Grünberg, Plaue,Flöha, Braunsdorf,(bei Lichtenwalde), Altenhain, Gückelsberg, Falkenau, Hetzdorf, Thiemendorf, Breitenau, Oederan, Börnichen, Schönerstadt, Hartha, Wingendorf, Frankenstein, Memmendorf , Görbersdorf, Gahlenz, Eppendorf, Großwaltersdorf, Borstendorf, Grünhainichen, Börnichen bei Grünhainichen, Waldkirchen, Hennerdorf, Marbach und Leubsdorf. 1376 kaufte Markgraf Wilhelm I. dem Bergkloster Chemnitz die Dörfer Kirchbach, Kleinhartmannsdorf, Gränitz, und Kunnersdorf bei Erdmannsdorf ab und gliederte sie in das Amt ein. Im 15. Jahrhundert kamen noch Erdmannsdorf, Bernsdorf, Witschdorf, Gornau, Schlößchen Porschendorf, Zschopau, die Südhälfte von Gelenau, und Krumhermersdorf,seit1411 zeitweilig auch die fünfehalb Dörfer am Pölberg (Geyersdorf, Kleinrückerswalde Frohnau, Dörfel und Tannenberg rechts der Zschopau) hinzu. Auch das spätere Amt Augustusburg hat das Gebiet noch erweitert. |
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=== 1.2.4. Die Dorfheimat 36 === | === 1.2.4. Die Dorfheimat 36 === |